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Ubuntu und GRUB auf neuer Partition wiederherstellen

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 10.04 (Lucid Lynx)
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Picco11

Anmeldungsdatum:
7. Februar 2011

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Guten Morgen liebe Ubuntu-user,

auf meinem Rechner (eine interne und eine externe Festplatte) existiert neben Vista ein Ubuntu 10.04. Ich möchte nun das Vista durch ein Windows XP ersetzen, ohne mein Ubuntu mit allen weiteren Installationen und Einstellungen zu verlieren.

Wie ich hier gelesen habe, ist wohl auch die Aufteilung meiner Partitionen auf der Festplatte suboptimal, so dass es sich anbieten würde, einem der hier gemachten Partitions-Vorschläge zu folgen. Wie ich meine Partition mit dem Ubuntu mit Ghost sichere und wiederherstelle weiß ich.

Demnach würde ich (nach Neupartitionierung) zuerst das Windows XP installieren und dann die Partition mit dem Ubuntu zurückschreiben. Sollte ich dann anschließend, um das gewünschte Multi-Boot-Szenario (später soll noch Ubuntu-Studio hinzukommen) zu erreichen, GRUB nach der Root-Directory-Methode oder chroot-Methode - http://wiki.ubuntuusers.de/GRUB_2/Reparatur - wiederherstellen? Funktioniert das oder gibt es vielleicht für mein Vorhaben eine elegantere Methode?

Ich bitte um Nachsicht für die vllt. dämlichen Fragen, bin absolutes Linux-Greenhorn und auch sonst kein Computer-Crack.

Vielen Dank, Picco.

redknight Team-Icon

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30. Oktober 2008

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Das wird so nicht funktioneren. Denn grub zeigt auf festgelegte Bereiche der Festplatte, um dort weiteren Porgrammcode zu suchen. Wenn du umpartitionierst, stimmen genau diese Zeiger nicht mehr und das backup deines Bootloaders ist nutzlos. Sichere also lieber alle persönlcihen Daten (und die Einstellungen am System inkl Paketliste), installiere neu und spiele den Datenbestand wieder an, das ist risikoärmer und nachvollziehbarer als wildes rumdumpen von partitionen.

Picco11

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
7. Februar 2011

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hm, das erstaunt mich jetzt. Ich hatte die Root-Directory-Methode so verstanden, dass Grub von der Boot-CD neu installiert wird und sich so an die neuen Gegebenheiten anpasst. Hab ich das missverstanden?

Das entspräche nach meinem Verständnis doch auch der hier beschriebenen Vorgehensweise (letzter Beitrag v. 31.01.11) http://forum.ubuntuusers.de/topic/neuer-artikel-baustelle-windows-nach-ubuntu-i/2/?highlight=grub oder irre ich mich?

redknight Team-Icon

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30. Oktober 2008

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Die Steuerdateien wie zB die Device-map stimmen dann trotzdem nicht mehr. Ich glaube nicht, dass das ohne Nacharbeit klappen wird.

stfischr Team-Icon

Avatar von stfischr

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1. März 2007

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Hi.

Du kannst die Partitionen vergrößern, verkleinern, verschieben, kopieren, was immer du willst. Solange du die UUIDs nicht veränderst, kannst du danach per chroot von einer LiveCD den Grub neu schreiben und alles geht wie vorher.

Picco11

(Themenstarter)

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7. Februar 2011

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Hallo,

vielen Dank für die Hinweise. Habe gerade zu den UUID nachgelesen http://wiki.ubuntuusers.de/UUID . Danach „Der UUID wird beim Formatieren eines Laufwerks automatisch generiert ... „ . D.h., bei meiner geplanten Neuformatierung nach den Empfehlungen des WIKI würde der UUID zwangsläufig neu geschrieben richtig?

Ich glaube, dann verzichte ich eher auf das Neuformatieren und lasse die Ubuntu- und Windows-Partitionen da wo sie sind und installiere das XP einfach auf den bisherigen Vista-Partitionen.

stfischr Team-Icon

Avatar von stfischr

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1. März 2007

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Picco11 schrieb:

vielen Dank für die Hinweise. Habe gerade zu den UUID nachgelesen http://wiki.ubuntuusers.de/UUID . Danach „Der UUID wird beim Formatieren eines Laufwerks automatisch generiert ... „ . D.h., bei meiner geplanten Neuformatierung nach den Empfehlungen des WIKI würde der UUID zwangsläufig neu geschrieben richtig?

Warum willst du nochmal neu Formatieren? Was versprichst du dir davon? Wenn du das manuell machst kannst du auch ne UUID mitgeben.

bowman

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Anmeldungsdatum:
17. Februar 2010

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Die Sache ist aber halb so schlimm.

Ich hab das kürzlich gemacht um von ext3 auf ext4 umzusteigen mit der Anleitung aus dem Wiki: Ubuntu umziehen

Ich hab meine Root auf eine externe USB-HDD (sdb) umgezogen, dann die /-Partition auf der HDD (sda) in ext4 formatiert und anschließend die Root von der USB-HDD wieder zurück umgezogen auf die umformatierte Partition auf der sdax.

Mit der Live-CD eine Live System im RAM eingerichtet und die UUID´s abgefragt mit

sudo blkid

Dann habe ich eine chroot-Umgebung mit der Root (sdb2) auf der externe USB-HDD (sdb) eingerichtet und die /etc/fstab geöffnet mit

gksudo gedit /etc/fstab

Dann die UUID´s für die swap (auf sdb1 eingerichtet) und die Root aus der blkid-Abfrage in die /etc/fstab rüber kopiert und danach grub in den in den MBR der USB-HDD installiert.

Dann bin ich aus der chroot-Umgebung mit sdb2 raus und hab den ganzen Spass mit der Festplatte (sda) nochmal durchgezogen. Chroot mit der sdax einrichten, /etc/fstab editieren und mit

sudo update-grub

die /boot/grub.cfg anpassen.

Ich hab dann nacheinander versucht die OS zu booten. Bingo, beide lief einwandfrei. 😀

Und ganz nebenbei hab ich jetzt ein redundantes Ubuntu auf der USB-HDD.

Das alles hat ca. 2 h gedauert, weil ich mich erst einlesen musste, da ich sowas vorher noch nie gemacht hatte.

Im Fall von Picco11 müsste die Root auf eine Partition auf einer anderen Platte umgezogen werden.

Dann die sda partitioniert werden, in dem alle Partitionen für die vorgesehenen OS mit Gparted vorbereitet werden. Die Swap muss als swap formatiert werden, / in ext4.

Dann Windows installieren und anschließend die /-Partition von der externen Platte wieder zurück auf die vorbereitet / auf der sda umziehen.

chroot-Umgebung mit der sdax auf der / sitzt einrichten und dann:

Die UUID´s abfragen, die /etc/fstab editieren (/ und swap!) und anschließend Grub 2 auf die sda installieren.

Dann müsste das laufen, wenn keine Fehler gemacht wurden.

Kommt jetzt halt drauf an, was schneller geht. Alle Daten sichern, neu installieren und alle Programme und Schnickschack neu installieren oder umziehen und zurück umziehen.

Das muss jeder selber für sich entscheiden

Picco11

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
7. Februar 2011

Beiträge: 5

na ja, ich las hier irgendwo (ich meine es war im Wiki), wie ne gut strukturierte Aufteilung von Partitionen bei Ubuntu neben Windoofs aussehen sollte. Ich hab zwar noch nicht genau begriffen wieso (war wohl schon etwas spät), dachte aber, wenn ich sowieso WinXP neu installieren muß und deshalb Ubuntu (oder zumindest Grub) neu einlesen muß, würde sich anbieten, gleich richtig zu strukturieren, zumal später auch noch U.-Studio auf den Laptop soll.

Auf dem Laptop war ursprünglich (und ist noch) das blöde Vista drauf und nachdem u.a. das WLAN nicht mehr erkannt wurde hab ich kurzerhand, um mir irgendwie zu helfen, Ubuntu daneben installiert. Das läuft auch alles toll, inkl. WINE und VBox. Trotzdem laufen einige Win-Programme, die ich brauche, nicht. Deshalb muß ein paralleles WinXP her. Das ist die Historie.

Aber wenn ich das alles so lese, insbesondere auch die detaillierte Anleitung von bowman (danke dafür, klingt aber für mich alles noch sehr chinesisch), frage ich mich, ob ich auf die tolle Strukturierung der Partitionen nicht verzichten soll. Momentan liegt ext4 und swap bei mir in einer erweiterten Partition (reiner Zufall). Deshalb hab ich mich gefragt, ob ich denn später noch die Studio-Version installiert kriege. Ich bin eben ein absoluter Neuling.

Gibt es denn vielleicht alternativ ne Möglichkeit, die in Ubuntu installierten Programme (insbesondere geht es mir um Wine und die VBox – die VM selbst ist separat gesichert - ) zu sichern und in ein neu installiertes zurück zu schreiben? Bei Windows geht das ja über „ Programme und Einstellungen übertragen „ .

stfischr Team-Icon

Avatar von stfischr

Anmeldungsdatum:
1. März 2007

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Jupp, musst du dein Home speichern und die installierten Programme als Liste ausgeben lassen apt-get (Abschnitt „Paketlisten“)

Aber wenn du nicht irgendwelche Spezialanforderungen an den Rechner stellst, ist die Partitionsstruktur egal. (getrenntes /home ist ev. sinnvoll)

redknight Team-Icon

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Avatar von redknight

Anmeldungsdatum:
30. Oktober 2008

Beiträge: 21668

kleine Anmerkung am rande: Ubuntustudio ist auch nur eine Ansammlung von Multimediapaketen und einem -rt-Kernel, dafür braucht man keine separate installation

Picco11

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
7. Februar 2011

Beiträge: 5

Jo, hier werden Sie geholfen! Jetzt sehe ich etwas klarer und werde mich durch die Möglichkeiten mal durchhangeln. Ich las schonmal irgendwo, dass in Ubuntustudio der Kernel ein anderer ist. Aber dann probier ich es erstmal mit den Multimediapaketen alleine. Besten Dank, Jungs (und Mädels)!

Bin in der Sache eben noch nicht richtig drin und muß noch viel lesen. Die Struktur in Linux ist eben komplett anders als in Windoofs.

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