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Wiki + Programmieren

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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Barabbas

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31. März 2007

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Hallo zusammen,

irgendwie habe ich mir gestern überlegt, ob man das Wiki-Prinzip nicht auch auf das Programmieren übertragen könnte. Sicher: das wäre kein Konzept für Großprojekte. Aber kleinere Applikationen sollte man damit schon umsetzen können.

Es gibt natürlich eine Reihe von kleineren Problemen, die man aber m.E. lösen kann.

Konkret am Beispiel eines meiner "Projekte": Ein TV-Karten Tool in Python. Das Ding ist relativ einfach aufgebaut: Es gibt den "Loader", ein Modul für Gstreamer, eines für die Konfiguration, eines für die GUI und eines für Hilfsfunktionen.
Das ließe sich doch leicht in eine Wiki-Struktur abbilden. Auch vom Umfang her (3000) Zeilen sollte das realistisch zu machen sein. Wenn der Code immer gut dokumentiert ist, sollte das Ganze doch schnell Entwickler ansprechen, die "als Gast" Fehler fixen oder kleine Funktionen implementieren. Hierzu wäre sicher eine Art todo-Liste sinnvoll. Wenn zu viele "Köche" an dem Projekt rumfuchteln, könnte man es ja noch immer temporär sperren und nur für bestimmte Nutzer freigeben.

Ich finde diese Idee eigentlich ganz reizvoll, weil viele Projekte, die nie richtig umgesetzt wurden (erinnert ihr euch an diese Ubuntuusers-Hilfe-Tool, das einige mal schreiben wollten?) auf so einer Basis sicher besser funktionieren würden: Die Entwickler müssten sich nicht fest binden, könnten aber die vorher definierten Funktionen bei Gelegenheit mal implementieren: "Ich mache mal die Funktion zum Erstellen und automatischen Hochladen eines Screenshots ins Form" oder so.

Ich habe natürlich eine dunkle Ahnung, dass meine Idee als Schnappsidee verschmäht wird 😛. Wie gesagt: Man müsste die bestehenden Wikis schon arg umbauen, um sie für diesen Zweck sinnvoll nutzen zu können. Aber ich denke auch, dass das in einem bestimmten Rahmen gut funktioniert: Wie oft hat man Zeit und Lust eine "Kleinigkeit" zu programmieren, möchte aber nicht wieder so ein Projekt aus dem Boden stampfen, dass dann irgendwo auf der Platte rumdümpelt.

Außerdem finde ich den Gedanken ganz gut, dass man damit "offene Software" wirklich "offen" macht.

Wie auch immer: Ist jetzt nur eine allgemeine Idee, die ich aus Zeitmangel sicher nicht umsetzen werde. Aber drüber reden kann man ja 😉

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Barabbas schrieb:

Ich habe natürlich eine dunkle Ahnung, dass meine Idee als Schnappsidee verschmäht wird

Das nicht, ich hab allerdings ein Aber: Wo ist der Unterschied in deinem Plan im Vergleich zu bestehend Versionskontrollsystemen mit Wiki-Aufsatz?

Barabbas

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Es gibt VCS mit Wiki-Aufsatz? Zum Life-daran arbeiten? Ich habe nur kurz nach "programmieren+wiki" gesucht und nichts gefunden 😉.

brb

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Wie live-Arbeiten? Wie bei Etherpad?

Barabbas

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Naja, live nicht aber halt wie in der Wikipedia. "Direkt online" ist wohl das korrekte Stichwort.

Gruß,

brb

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Also ein wiki, das direkt in einem Repository speichert. Solche ansätze gibt es bereits, allerdings ist meines Wissens nach nicht wirklich fertig.

Zum Programmieren halte ich es auch grundsätzlich nicht für so sinnig, denn Code muß vor dem Checkin ja auch getestet werden. Das kann aber erst tun, nachdem man auch gespeichert hat. Die Änderungen sind nach dem Checkin auch in jedem anderen Repository online.

DasIch

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Man könnte da sicherlich was mit bespin bauen. Prinzipiell wird da aber wahrscheinlich kaum einer mitmachen.

surtic

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27. Februar 2009

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Meiner Meinung nach ist das keine so gute Idee. Für Übersetzungen wäre es kein Problem aber wenn es um den Programmcode geht schon, der sollte ja schon getestet werden bevor er commitet eingetragen wird. Schau dir doch mal GitHub an, dort werden alle Projekte offen gelegt und jeder kann ein Projekt Forken und daran arbeiten. Danach kann sich der Hauptentwickler die neuen Sachen aus dem Fork ziehen und hat so die neue Version die er zuerst natürlich Testet ☺.

Grundversion → Fork → Grundversion

Hoffe das war irgend wie verständlich 😀

Ein_Stein

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14. November 2006

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surtic schrieb:

Schau dir doch mal GitHub an

Bei GitHub gibt es sogar die Möglichkeit, Dateien online zu editieren und direkt zu commiten. Also doch eigentlich genau das, was du (Barabbas) suchst, oder?

Liebe Grüße,
Sebastian

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9. März 2007

Beiträge: 4763

erinnert ihr euch an diese Ubuntuusers-Hilfe-Tool, das einige mal schreiben wollten?

Klar erinnere ich mich. Ich wollte es nicht nur schreiben, ich habe auch was geschrieben. Da war wohl ehr das Problem, dass alle geschrien haben, man müsse es in Programmiersprache X oder Y schreiben und so oder so, aber es nicht mal geschafft haben, ansatzweise die Funktionen des bestehenden Skriptes nachzubauen oder zumindest die Grundlagen in eine Bibliothek zu schaufeln. 😉

Da hat es auch nicht geholfen, dass einige Benutzer dem Launchpad-Projekt beigetreten sind. Und auch ein Wiki hätte IMHO nichts gebracht, wenn nur heiße Luft hinein gepumpt wird. 🤣

Gruß, cornix

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