mgraesslin
Anmeldungsdatum: 8. November 2006
Beiträge: 9183
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vicbrother schrieb: Tut mir leid, ich kenne zahlreiche, echt unterschiedliche Systeme, aber bei GNOME und KDE kann ich keine unterschiedliche Zielsetzung erkennen. Selbst die Zielgruppe ist identisch - ist doch aber auch kein Wunder, da Icaza sas GNOME-Projekt gründete und sich dabei von KDE leiten ließ.
identische Zielgruppen? Definitiv nicht. GNOME zielt auf amerikanische User, während KDE mehr auf den europäischen Raum zielt. Daraus folgen natürlich viel mehr Unterschiede der Zielgruppen, wie das KDE mehr den erfahrenen Nutzer anspricht, während GNOME eher für Anfänger geeignet ist. Dies änderte sich erst jetzt mit KDE 4 als KDE auch die Anfänger in die Zielgruppe aufnahm ohne die Experten zu verprellen.
Hier eine interessante Seite zum Thema: http://linuxfocus.org/Deutsch/March1998/article25.html
da Icaza ist nur der Gründer - nicht die Community. Seine Vorstellungen müssen nicht unbedingt mit dem übereinstimmen wie sich die Community entwickelt hat. Genauso wie bei KDE nicht alles nach Ettrichs Meinung gelaufen ist.
Aber das führt uns alles zu weit weg vom Thema. Gibt es denn noch andere Ideen zur Geschichte von KDE?
Ich denke der Artikel war und ist gut.
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vicbrother
Anmeldungsdatum: 6. Februar 2006
Beiträge: 20
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Also die Unterscheidung der Zielgruppen in US-amerikanischen und europäische Gruppe ist mir - und ich bin 14 Jahre dabei - vollkommen neu und sicherlich nicht beabsichtigt - durch die Realisation des Projektes auch durch amerikanische Entwickler ist das auch nicht schlüssig. Die Unterscheidung ist Anfänger und Fortgeschrittene ist m.E. nicht zutreffend, da KDE der erste freie Desktop für Linux war, der ja eben genau deswegenentwickelt wurde, weil der existierende Zustand (mit vielen unterschiedlichen Druck- und Speicherdialogen usw) nur von erfahrenen Usern beherrscht wurde. KDE hat sich in Version eins ja deshalb auch stark von mehr als 10 Jahren GUI-Erfahrung von Windows inspirieren lassen... Icaza war einer der Gründer - er schildert die Situation aber von GNOME zum Gründungszeitpunkt insgesamt. Unter http://www.kde.org/whatiskde/comments.php führt er auch aus, dass er von KDe viel Code nutzen möchte "I really hope we can use as much code as possible from KDE." So unterschiedliche kann die Zielsetzung also nicht gewesen sein, andernfalls kann man den Code nicht kopieren. Deine Aussage "Ich denke der Artikel war und ist gut" bringt deinen Standpunkt auf den Punkt. Ich werde daran wohl auch nichts ändern und werde den Artikel dann auch nicht verändern.
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noisefloor
Ehemaliger
Anmeldungsdatum: 6. Juni 2006
Beiträge: 28316
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Hallo, gibt es nicht schon genug Flamewars KDE vs. GNOME?
Selbst die Zielgruppe ist identisch - ist doch aber auch kein Wunder, da Icaza sas GNOME-Projekt gründete und sich dabei von KDE leiten ließ.
Na ja, dann müsst ihr vllt. noch Windows bzw. dessen Desktop dazu nehmen, weil das IMHO auch auf die gleiche Gruppe zielt, nämlich Computer-Nutzer, die einen einfach zu nutzenden, umfassenden Desktop haben wollen. ☺ IMHO reicht der Hinweis a la "kleine Anekdote am Rande: Das GNOME-Projekt wurde gegründet, da es in der Community Unmut über die derzeitige Lizenzpolitik der Qt-Bibliotheken gab, auf denen KDE basiert." Oder so ähnlich. Und vllt. noch sagen, dass Qt heute auch "freier" ist als damals. Gruß, noisefloor
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vicbrother
Anmeldungsdatum: 6. Februar 2006
Beiträge: 20
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Hallo noisefloor, gerade weil es Flamewars gibt sollte man vielleicht deren Entstehung erklären.
Windows gehört natürlich nicht dazu, KDE ist ein Desktop entstanden unter Linux für Unixoide.
Allerdings könnte man natürlich schreiben, das KDE für Windows in der Entstehung ist 😉
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mgraesslin
Anmeldungsdatum: 8. November 2006
Beiträge: 9183
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vicbrother schrieb: Hallo noisefloor, gerade weil es Flamewars gibt sollte man vielleicht deren Entstehung erklären.
Windows gehört natürlich nicht dazu, KDE ist ein Desktop entstanden unter Linux für Unixoide.
Allerdings könnte man natürlich schreiben, das KDE für Windows in der Entstehung ist 😉
Und du glaubst allen Ernstes, dass ein Abschnitt zu GNOME in der Geschichte von KDE Flamewars verhindert? Das fördert doch eher. Kann man nicht manche Sachen einfach Abhaken und vergessen? Heute interessiert sich niemand mehr dafür, dass GNOME wegen einer Lizenzproblematik in KDE entstanden ist. So viel wie benötigt wird, steht doch im Artikel drinnen. Artikel zu GNOME hat's hier doch wirklich genügend.
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Greebo
Anmeldungsdatum: 21. November 2006
Beiträge: 3443
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@martingr GNOME zielt auf amerikanische User, Daraus folgt GNOME eher für Anfänger, während KDE eher europäischen Raum, erfahrene Nutzer anspricht. Hab ich das richtig zusammengefasst? Falls ja, wie kommst du denn an das Weltbild (Mal abgesehen davon dass mir eine lokale Unterscheidung auch neu wäre, was für einen Sinn sollte es haben einen Desktop nach Kontinenten zu designen)?
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mgraesslin
Anmeldungsdatum: 8. November 2006
Beiträge: 9183
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Greebo schrieb: @martingr GNOME zielt auf amerikanische User, Daraus folgt GNOME eher für Anfänger, während KDE eher europäischen Raum, erfahrene Nutzer anspricht. Hab ich das richtig zusammengefasst? Falls ja, wie kommst du denn an das Weltbild (Mal abgesehen davon dass mir eine lokale Unterscheidung auch neu wäre, was für einen Sinn sollte es haben einen Desktop nach Kontinenten zu designen)?
Das ist natürlich stark vereinfacht. Historisch gesehen wurde KDE hauptsächlich in Europa (gefördert durch SUSE) und GNOME hauptsächlich in Amerika (gefördert von RedHat) entwickelt. Beide Distributionen waren historisch gesehen recht lokal. Und die Entwickler entwickeln natürlich so, wie sie es für richtig halten und da kommen natürlich kulturelle Unterschiede rein. Heute sind die Entwicklercommunities viel vermischter. Wenn man das mit dem kulturell nicht glaubt, dann mal ein einfaches Beispiel: ich hab im Sommer einen Fenstermanagement Runner geschrieben mit grob der Syntax "Fenster befehl". Danach hat mich ein Kanadier darauf aufmerksam gemacht, dass er "Befehl Fenster" genommen hätte. Wenn man sich nun überlegt wie ein deutscher und ein englischer Satz aufgebaut ist, dann ist es leicht erklärbar. Wenn man nun eine starke Entwicklergruppe aus einem Land hat, schleichen sich natürlich unbemerkt Spezialisierungen für diese Gruppe ein. Die kulturellen Probleme bestehen natürlich immer noch - so gibt es viel zu wenige Entwickler aus dem asiatischen und arabischen Raum. Auch - wenn auch nicht wirklich kulturell - fehlt es an Frauen und die Software ist stark auf Männer spezialisiert. So das war nun extrem offtopic und bitte zurück zum Thema
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vicbrother
Anmeldungsdatum: 6. Februar 2006
Beiträge: 20
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Verstehe dein Beispiel mit den kulturellen Unterschieden nicht - jemand ist nur "Nativspeaker" und dadurch besser in seiner Sprache, aber das ist kein kultureller Unterschied. Wenn er eine Idee zur Optimierung eines Algorithmus hätte wäre das ja auch kein kultureller Unterschied. Es wurde bei Beginn der Entwicklung auch nicht festgelegt, das die KDE für Europäer und GNOME für Amerikaner ist. Aron Seigo ist m.W.z.B. Kanadier und einer der großen Ideengeber für die KDE. Die Förderung durch SuSE und RedHat ist m.E. nicht so wichtig, denn beide Projekte waren Open Source und international über Mailinglisten über die Projektseiten koordiniert.
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Greebo
Anmeldungsdatum: 21. November 2006
Beiträge: 3443
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Ganz davon abgesehen, dass zumindest RedHat sicherlich zu allen Zeiten auch Interesse daran hatte/hat seine Distri global zu vertreiben.
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noisefloor
Ehemaliger
Anmeldungsdatum: 6. Juni 2006
Beiträge: 28316
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Hallo,
Heute interessiert sich niemand mehr dafür, dass GNOME wegen einer Lizenzproblematik in KDE entstanden ist.
Das stimmt. ich wusste es bis zu diesem Thread auch nicht. ☺ Gruß, noisefloor
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BlackJack
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 19. Februar 2006
Beiträge: 595
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Wenn ich mir den derzeitigen Artikel ansehe, macht es wohl -entgegen meinem Eingangspost - doch mehr Sinn nur wenige Zeilen zum Umbenennungsprozess zu schreiben und vielleicht einen Link auf den Ikhaya-Artikel zu setzen. Was meint ihr? Bleiben die Artikel des Ikhayas dauerhaft unter ihren URLs erreichbar?
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mgraesslin
Anmeldungsdatum: 8. November 2006
Beiträge: 9183
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BlackJack schrieb: Wenn ich mir den derzeitigen Artikel ansehe, macht es wohl -entgegen meinem Eingangspost - doch mehr Sinn nur wenige Zeilen zum Umbenennungsprozess zu schreiben und vielleicht einen Link auf den Ikhaya-Artikel zu setzen. Was meint ihr? Bleiben die Artikel des Ikhayas dauerhaft unter ihren URLs erreichbar?
Sollten bleiben. Zumindest haben wir mit [ikhaya:Titel:] auch einen Interwiki Link
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BlackJack
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 19. Februar 2006
Beiträge: 595
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Hab's jetzt mal geändert. Bitte gebt Bescheid ob's so passt. Ich möchte nämlich noch ein paar stilistische Sachen im gesamten Artikel ausbügeln, aber vorher sichergehen, dass er nicht zurückgesetzt wird.
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mgraesslin
Anmeldungsdatum: 8. November 2006
Beiträge: 9183
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BlackJack schrieb: Hab's jetzt mal geändert. Bitte gebt Bescheid ob's so passt. Ich möchte nämlich noch ein paar stilistische Sachen im gesamten Artikel ausbügeln, aber vorher sichergehen, dass er nicht zurückgesetzt wird.
Ist OK. Nur eine Kleinigkeit: verwende doch Präsens anstatt Vergangenheit. KDE meint ja immer noch die Gemeinschaft 😉
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
Beiträge: 12084
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Der Artikel müsste mal in Sachen KF5 aktualisiert werden, zudem er noch von „KDE 5.x“ spricht, was ja wohl nicht mehr der offiziellen Namenskonvention entspricht. ❓ (Meine eigenen Hintergrundkenntnisse reichen nicht aus, daher nur diese Anregung. 😇 )
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