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SourceForge auf Abwegen?

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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maces

Avatar von maces

Anmeldungsdatum:
3. März 2007

Beiträge: 323

Hi

Falls das Thema hier falsch am platz ist, bitte verschieben.

Nachdem ich mir jetzt einen Account bei sourceforge zugelegt habe, habe ich diesen Text hier gefunden: SourceForge auf Abwegen, das hat mich doch ein wenig nachdenklich gemacht. Allerdings ist der Artikel nicht mehr ganz aktuell. Dieser Post (1) besserte das Bild von Sourceforge ein wenig.

Mich würde jetzt sehr interessieren, wie ihr über sourceforge denkt, ob das Panikmache ist oder Sinnvoll oder nur in Teilen Sinnvoll(...).

Hintergrund ist, das ich die Dienste von SF doch sehr vorteilhaft finde (insbesondere für Teamarbeit), ich mich aber möglichst wenig "binden" möchte und bei Bedarf auch relativ unkompliziert die Plattform wechseln können möchte.

maces

PS: Alternativ könnte ich auch versuchen, auf meiner eigenen Homepage Trac aufzusetzen.

PPS: Die Projekte, die ich hochladen möchte sind relativ klein, lediglich mehrere kleine Hilfsprogramme(noch).

fred.reichbier

Anmeldungsdatum:
14. Dezember 2006

Beiträge: 350

Hallo auch,

Ich persönlich mag SourceForge schon deswegen nicht so besonders, weil es so schwerfällig (und unfrei eben) wirkt. Für Projekte, bei denen ich auf SourceForge verzichten kann, nutz ich ganz gern ShareSource oder auch mal Launchpad (ersteres ist wirklich frei! 😀).

Gruß Fred

Roger1993

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Anmeldungsdatum:
22. Juli 2007

Beiträge: 1266

Ob die frei oder unfrei sind musst du selber nackucken.

Dee Team-Icon

Avatar von Dee

Anmeldungsdatum:
9. Februar 2006

Beiträge: 20087

@maces: Ich weiß nicht, was vor 7 Jahren zwischen dem SF-Entwickler und SF gelaufen ist, aber ich betrachte das mal als verjährt. Auch wenn ich Open-Source-Anhänger bin, bin ich nicht so fanatisch, dass auch die Hostingplattform meiner Open-Source-Projekte allein Open Source sein bzw. nutzen muss.

Ich hab leider nicht gefunden, ob die Software "Alexandria" nun Open Source ist oder nicht. Einen Download habe ich nicht gefunden, aber wie in dem anderen Thema beschrieben, müssen sie den auch nicht öffentlich anbieten. Frag doch einfach bei SF nach.

Ich nutze Sourceforge und nicht http://www.launchpad.net, weil ich das Angebot bei SF besser finde. Vor allem hat Launchpad nur Bazaar als Versionsverwaltung und ich bevorzuge Subversion.

Bezüglich Wechsel: Wenn ein Projekt stark irgendwo integriert ist, dann ist ein Wechsel immer etwas schwierig, egal wo Du bist. Aber viele andere Plattformanbieter bieten ja Möglichkeiten für den Import von anderen Projekten. Launchpad hat z.B. die Möglichkeit Subversion-Repos in Bazaar-Repos umzuwandeln.

Gruß Dee

Lunar

Anmeldungsdatum:
17. März 2006

Beiträge: 5792

Die Sourceforge-Software ist mittlerweile unfrei, aber das sind Inyoka und Launchpad ja auch. Welche Seite ist schon wirklich frei?

Worauf der OP hinauswollte, ist wohl folgender Abschnitt der "Terms of Use":

By submitting, posting or displaying Content on or through SourceForge.net, you grant COMPANY a worldwide, non-exclusive, irrevocable, perpetual, fully sublicensable, royalty-free license to use, reproduce, adapt, modify, translate, create derivative works from, publish, perform, display, rent, resell and distribute such Content (in whole or part) on SourceForge.net and incorporate Content in other works, in any form, media, or technology developed by COMPANY, though COMPANY is not required to incorporate Feedback into any COMPANY products or services. COMPANY reserves the right to syndicate Content submitted, posted or displayed by you on or through SourceForge.net and use that Content in connection with any service offered by COMPANY.

Für mich liest sich das wie "wir können alles machen, was wir wollen". Sourceforge ist an die Lizenz der gehosteten Projekt überhaupt nicht gebunden. Sourceforge könnte sogar GPL-Software proprietär vermarkten, ohne das eine rechtliche Handhabe gegen Sourceforge besteht (zumindest, wenn der Code kein abgeleitetes Werk im Sinne der GPL darstellt).

Mich persönlich stört das nicht unmittelbar, ich bin kein GPL-Verfechter. Ich schreibe Code für jeden, und nutze MIT, BSD oder WTFPL. Aber ich finde solche Klauseln fragwürdig, und moralisch zweifelhaft. Wer die GPL nutzen möchte, hat dafür seine Gründe, die sollte auch Sourceforge respektieren, so wie freie Entwickler die Lizenzen proprietärer Software respektieren müssen. De facto aber setzt sich Sourceforge über jede Lizenz hinweg. Das finde ich nicht ok.

Im Übrigen stört mich an Sourceforge auch ganz praktisch die fehlende Git-Unterstützung, der schlechte Bugtracker, und die fehlende Flexibilität. Und es ist ja nun nicht so, dass Sourceforge die einzige Alternative wäre ...

@fred.reichbier
Sourceforge verdammen, weil es unfrei ist, aber das Launchpad nutzen, ist im mindesten merkwürdig.

maces

(Themenstarter)
Avatar von maces

Anmeldungsdatum:
3. März 2007

Beiträge: 323

Hi

@fred.reichbier: ShareSource sieht wirklich nett aus, bis auf den Umstand, das viele Projekte "leer" sind, wie sind den deine Erfahrungen im Vergleich zu Sourceforge in Bezug auf Funktionen, Einfache Bedienung, Migration von Projekten(nicht ganz so wichtig), usw. Kann man dort eine eigene Webseite hochladen? Wenn ja welche Sprechen werden unterstützt?

@Roger1993: BerliOS teste ich auch gerade. Alioth finde ich auf den ersten Blick am besten, werde ich mir näher ankucken. Tuxfamily und Origo muss ich mir erst näher ankucken.

@Dee: Wechseln will ich eigentlich auch nicht, es ist aber gut zu wissen das es relativ einfach möglich wäre.

@Lunar: Diese Klausel nervt schon ein wenig, da geb ich dir recht.

Ich denke mal, das ich mit einem kleinem Programm die jeweiligen Hoster testen werde. Und danach entscheide welcher Hoster für mich am besten geeignet ist. Das Ergebnis werde ich dann selbstverständlich hier posten.

maces

Dee Team-Icon

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Anmeldungsdatum:
9. Februar 2006

Beiträge: 20087

Für mich liest sich das wie "wir können alles machen, was wir wollen".

Für mich liest sich das wie eine explizite Auflistung, was man mit GPL-lizensierter Software alles machen darf. Oder widerspricht einer der Punkte der GPL? (Ggf. habe ich was falsch übersetzt oder missverstanden.)

Gruß Dee

Lunar

Anmeldungsdatum:
17. März 2006

Beiträge: 5792

Dee schrieb:

Für mich liest sich das wie "wir können alles machen, was wir wollen".

Für mich liest sich das wie eine explizite Auflistung, was man mit GPL-lizensierter Software alles machen darf. Oder widerspricht einer der Punkte der GPL? (Ggf. habe ich was falsch übersetzt oder missverstanden.)

Es geht nicht um das, was sie sagen, sondern das, was sie nicht sagen. Sourceforge verlangt die gleichen Rechte, wie sie die GPL gibt. Allerdings akzeptiert Sourceforge dort nirgendwo die Pflichten, die sich aus der GPL ergeben, wie beispielsweise die Pflicht zur Veröffentlichung der Quellen.

Das wäre ja nicht weiter schlimm, wenn die Nutzungsvereinbarungen in irgendeiner Weise mit der Lizenz des Projekts zu tun hätten. Haben sie aber nicht. Vielmehr trifft Sourceforge mit seinen Nutzern eine Sondervereinbarung, deren Klauseln durch die eigentliche Lizenz der Quellen nicht berührt werden! Folglich müssten die Pflichten, die sich aus der GPL ergeben, nochmals separat in dieser Vereinbarung aufgeführt werden, Sourceforge müsste also z.B. im Rahmen dieser Vereinbarung nochmals erklären, dass es bei abgeleiteten Werken die Quellen herausgibt. Eine solche separate Erklärung ist aber in den Nutzungsvereinbarungen nicht enthalten, so wie ich das sehe.

De facto erhält Sourceforge bei jedem Projekt eine Sonderlizenz, die in etwa äquivalent zur MIT/X11-Lizenz ist. So zumindest verstehe ich dieses Dokument. Aber wie immer: IANAL

Nachtrag: Irgendein Interesse an einer solchen Sonderlizenz muss Sourceforge ja auch haben. Sonst wäre diese Klausel ja unsinnig, weil Sourceforge genau wie jeder andere ja die sich aus der Projektlizenz ergebenden Rechte (und Pflichten) hätte. Da Sourceforge in den Nutzungsvereinbarungen eh nur OSI-Lizenzen erlaubt, bestünde ja trotzdem keine Gefahr, dass der Dienst für proprietäre Anwendungen missbraucht werden würde.

fred.reichbier

Anmeldungsdatum:
14. Dezember 2006

Beiträge: 350

Hallo nochmal,

du hast recht, auf sharesource sind wirklich einige tote Projekte, aber das liegt denk ich mal nicht an sharesource. Ein riesengroßer Vorteil ist meiner Meinung nach, dass der Betreiber fast täglich im IRC-Channel ansprechbar ist und auch gerne Sonderwünsche erfüllt, wenn dir also etwas fehlt, kannst du einfach danach fragen 😉 Eigene Websites kannst du hochladen, indem du ein hg-Repo namens www erstellst und die Webdaten darauf pushst. Dann kannst du das alles unter projektname.sharesource.org ansurfen. PHP wird per default nicht unterstützt, hab allerdings timg mal drauf angesprochen, er würde das bei Bedarf auch für dich draufschalten. sharesource bietet (Achtung, lange Liste folgt; ich bin selbst überrascht wie viel es dann doch hat) ein Newssystem, einen File Release Manager, Mailinglisten, SVN oder hg, eine Screenshotverwaltung, eine Statistik, ein Wiki und auch "Developer Access Control Lists". In Letzteren kannst du deinen Entwicklern, welche bei sharesource registriert sein sollten, getrennt Zugriff auf (alle) hg-repos, svn, die News oder Todolisten gewähren, zusätzlich auch zu Admins machen. Für kleine Projekte sollte das reichen.

Teilweise ist sharesource selbst etwas verbuggt, allerdings fällt das meiner Meinung nach nicht so ins Gewicht.

Lunar: Stimmt, das ist wirklich ziemlich unsinnig :S

Gruß Fred

maces

(Themenstarter)
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Anmeldungsdatum:
3. März 2007

Beiträge: 323

Hi

@fred.reichbier Danke für die Infos.

Ich habe noch eine wichtige Frage: Wenn ich jetzt bei allen Hostern das selbe Programm hochlade, im Rahmen meines Tests, gibt es dann Probleme, oder sollte ich doch besser jeweils andere Programme, für jede Plattform schreiben? Ich teste die folgenden Plattformen:

  • Sourceforge

  • BerliOS

  • Alioth

  • ShareSource

maces

EDIT: den Artikel über Sharesource findet ihr nun hier: freiesMagazin

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