Gerade ist seit rund 3 Montaten Ubuntu 8.04 erschienen und ist mit Sicherheit noch immer nicht die Stabile Version wie z.B. ein Debian Etch und es soll im Oktober schon wieder das nächste Ubuntu 8.10 kommen. Wozu soll das gut sein in so kurzen Zeitabständen immer wieder ein neues Ubuntu ? Mit einem stabilen System und immer aktueller gehaltenen Paketen wäre dem Anwender damit allerdings mehr geholfen. Diese kurzen Zeitabstände machen auch gar keinen Sinn und liegen nicht im Interesse der meisten User. Also was soll das ?
Wozu denn nun schon wieder Ubuntu 8.10
Anmeldungsdatum: Beiträge: 385 |
|
Anmeldungsdatum: Beiträge: 1130 |
Der Zeitabstand war schon immer 6 Monate, außerdem gibt es LTS Versionen. 8.04 war beim Release schon "stabil". |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 144 |
Also ich find das durchaus sinnvoll. Die letzte Version war ja eine LTS-Version, und daher gab es auch nicht so viel aufregendes. Das ist die Version die Firmen angedreht wird und mit der canonical sein geld mit support verdient. (Das ist auch gut so) Die nächste Version ist ja wieder eine für den normalen nutzer der Wert auf einen aktuellen Kernel legt (für bessere Treiber) und der das neueste gnome bzw. kde haben möchte. Ein rolling release finde ich nicht so gut, da man immer nur kleine änderungen gefahrlos durchführen kann. Bei großen Änderungen muss mehr angepasst werden und damit man nicht zu lange drauf warten muss ist ein kurzer releasezykel erwünscht. Das ist meine Meinung und gilt nur für mich und ich habe nicht die Absicht jemanden zu bekehren. 😀 |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 2757 |
Piky schrieb:
Man kann aber die Pakete auf einem stabilen System nicht immer aktuell halten. Entweder rolling relase mit einer unstable Umgebung und immer den aktuellsten Paketen, oder eine stable Umgebung mit dem nachteil das Programme nicht so leicht aktualisiert werden können. Ubuntu versucht da mit den kurzen relase cyclen einen Kompromiss |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 86 |
DasIch schrieb:
Zumindest hätte das so sein sollen, was meiner Meinung nach diesmal in manchen Bereichen nicht so geklappt hat, aber das ist ein anderes Thema. ☺ Piky schrieb:
Ich denke der Vergleich mit Debian ist nicht wirklich angebracht. Die Zielsetzungen der Projekte sind einfach anders. Ein stabiles Debian ist beim Release im Prinzip schon veraltet. Für Server ist das eine feine Sache, alle Pakete sind hervorragend getestet und relativ verlässlich. Für den Desktopeinsatz als Anwender ist das allerdings nicht so prickelnd, da man ja doch gerne die neuesten Features und Treiber haben möchte, da sie einfach mehr Funktionalität versprechen. Ich persönlich kenne auch niemanden, der Debian Stable als Desktopsystem einsetzt. Alle Debianer in meinem Umfeld setzen auf Testing oder Unstable, bzw eine Mischung aus beidem. Wohlgemerkt, als Desktopsystem, bei Servern sieht das natürlich anders aus. ☺ Piky schrieb:
Ich denke da ist ein Denkfehler: stabiles System und aktuell gehaltene Pakete vertragen sich nicht. Genau das ist das Problem / das Ziel von Debian. Sie wollen ein möglichst stabiles System mit wenig Fehlern herausbringen. Deshalb nehmen sie sich viel Zeit zum Testen. Dementsprechend lang ist aber auch die Zeit vor der Veröffentlichung, in der keine neuen Pakete mehr angenommen werden, sondern nur noch Fehler behoben werden. Folglich sind die Pakete beim Release nicht auf dem neuesten Stand, dafür aber sehr stabil. Fedora z.B. macht es etwas anders. Da wandern z.B. auch neue Kernel per Update in ein stabiles System. Dafür reicht die Stabilität (meiner Meinung nach) bei weitem nicht an andere Distributionen heran. Ubuntu geht nun wie schon gesagt einen Mittelweg. Man versucht die Freezes vor den Veröffentlichungen relativ kurz zu halten. Heraus kommt ein, zumindest zum Erscheinungstermin, relativ aktuelles System, welches sich ab da nicht mehr ändert. Durch Updates werden nur Fehler behoben und keine neuen Funktionen eingebaut. Dadurch geht man nicht das Risiko ein, die Stabilität der herausgebrachten Version zu gefährden. Um aber trotzdem nicht auf der Stelle zu treten muss man ja auch nach vorne sehen und neue Pakete einbauen. Dazu sind die Entwicklerversionen da. Und um sich Ziele zu setzen, auf die man hin arbeitet sind nunmal die halbjährlichen Releases da. Diese sind dann wie gesagt aktuell und relativ stabil. Und die LTS Releases schließlich sind etwas konservativer dahingehend, dass während ihrer Entwicklung nicht so große Umbauten stattfinden wie zwischen "normalen" Releases. Dies soll dann zu etwas höherer Stabilität führen, dafür manchmal aber wieder auf Kosten der Aktualität. Kurz gesagt muss man sich immer entscheiden zwischen Aktualität und Stabilität. Beides gleichzeitig geht nicht, da muss man immer Kompromisse eingehen. Ich persönlich finde den Ubuntu Weg da sehr vernünftig, da man als Anwender regelmäßig neue Versionen bekommt, aber nicht dauerhaft mit einem Testsystem leben muss. Und für alle, denen es nur auf Stabilität (Stichwort Unternehmensdesktop) ankommt sind dann ja die LTS Versionen da. Auf Servern sieht das noch wieder anders aus. Ich persönlich fahre da immer noch Dapper, um Hardy noch mehr Zeit zu geben die Kinderkrankheiten zu verlieren. Denn auch kleine Fehler, mit denen ein Dekstopanwender leben kann, oder die er garnicht mitbekommt, können auf einem Server doch zu einer ernsten Bedrohung werden. |
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: Beiträge: 385 |
Da hast du natürlich vollkommen Recht. Gemeint ist natürlich aktuelle Pakete den Möglichkeiten des laufenden Systems was eben möglich ist. Und die aller neuesten Pakete benötigt man ja wirklich nicht immer unbedingt. Wenn die etwas älteren ihren Dienst verrichten ist das doch in Ordnung. Klar 6 Monate Zeitabstände waren es schon immer. Alle 2 Jahre würde auch reichen. Doch das ist alles Ansicht. Die neuesten Pakete müssen auch nicht unbedingt immer besser sein, doch auch das muß jeder selbst beurteilen. Aller 6 Monate die Rechner neu installieren mit einer neuen Distri..............gut wer es unbedingt braucht und die Zeit dazu hat....nur zu ! Für mich ist das jedenfalls nicht gerade das Wahre. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 57 |
Dann bleibe doch bei den LTS-Versionen (z.B. hardy), dann hast du längere Release-Zyklen. Kann man in den "Software-Quellen" einstellen, wobei das wimre sogar die Standardvorgabe ist. Und nebenbei: "die Rechner neu installieren" ist doch überhaupt nicht nötig! Einfach das Distributionsupgrade auslösen/gestatten und gut ist. Das hat bei mir bisher immer ohne Problem funktioniert. Übrigens ist das auch alles im Wiki recht gut erklärt. Grüße |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 202 |
Ähm man kann auch Updaten... kein Mensch installiert jedesmal neu. Wozu hat man denn sonst mit APT eine wunderbare Paketverwaltung. Ansonsten musst du dich auch fragen ob Ubuntu die richtige Distribution für dich ist. Niemand hindert sich z.B. zu Debian Testing zu greifen, wo du relativ neue Pakete bei gleichzeitig passabler Stabilität hast. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 86 |
Ich denke auch, dass dann die LTS Releases für dich das passende sind. Da hast du gute Stabilität, dafür aber etwas ältere Pakete, die aber eben ihren Dienst verrichten. Und die gibt es eben genau in dem von dir gewünschten 2 Jahres Rhythmus. Und sonst ist es wohl wie Wulfnoth gesagt hat. Es gibt eben unterschiedliche Meinungen wie eine gute Distribution aussehen muss und wie sie entwickelt / getestet / gewartet werden soll und darum gibt es eben auch so viele verschiedene Distributionen. Da kann sich jeder dann die raussuchen, die den eigenen Anforderungen und Vorlieben am besten entspricht. Open Source ist schon ne feine Sache! ☺ |
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: Beiträge: 385 |
Alfred299 schrieb:
Und genau das funktioniert eben nicht immer unbedingt. Gerade unter LVM gibt es da große Probleme und ist nicht unbedingt zu empfehlen. Als Debianer weiß ich sehr wohl auch die Ursachen. Bei der traditionell weit verbreiteten statischen Partitionierung von Festplatten sollte das hingegen funktionieren. Doch ich bevorzuge nun einmal LVM. |
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: Beiträge: 385 |
DasIch schrieb:
Ubuntu 8.04 ist eine Enwicklung aus Debian Testing und Debian Unstable und kann daher nie eine Version sein welche man Stable nennt. Aus diesem Grunde sollte man Ubuntu 8.04 anfangs auch nur im Desktop Bereich und nicht im Serverbereich einsetzen. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 16178 |
Piky schrieb:
so ein Blödsinn! Ubuntu übernimmt nicht einfach nur Debian-Pakete (dann würde Deine Aussage vl. zutreffen) Es kommt auch darauf an, wie man stable definiert, da unterscheiden sich Debian und Ubuntu natürlich. Selbst eingefleischte Debianer betrachten z.B. testing als stabil genug für einen Einsatz auf ihren Rechnern. Wenn Du mit Ubuntu nicht zufrieden bist, ist Dir hier niemand böse, wenn Du bei einer anderen Distri besser bedient wirst. 😉 |
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: Beiträge: 385 |
Das hat nie einer behauptet. Bitte richtig lesen...ist eine Entwicklung aus.....
Auch das hat niemand behauptet ! Ich habe lediglich meine Ansicht über den Zyklus des Zeitraumes geschildert. Übrigens neben Ubuntu 8.04.1 laufen auf meinen Rechnern schon über längere Zeit Debian Etch-Testing und Unstable eingerichtet für die verschiedensten Anwendungen. Also bitte immer genau erst richtig lesen und dann schreiben. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 16178 |
Piky schrieb:
aus Deiner Feststellung leitest Du aber ab, dass man Hardy nicht als stable bezeichnen darf ... Im übrigen bitte nicht nur Teile meiner Aussage zitieren sondern im kpl. Zusammenhang!
Habe ich das geschrieben? Auch ich habe lediglich meine Ansicht dargelegt.
danke für den gut gemeinten Rat 😉 |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 202 |
Ubuntu ist sehr wohl stable, nur vielleicht nicht nach Debian-Definitionen aber wir sind hier auch nicht bei Debian. Allgemeingültige Definitionen für Stable gibt es einfach nicht, Stable ist dann wenn ein Distributionsentwickler seine Version so nennt. Über den Fehlerumfang haben dann die Nutzer zu entscheiden. Rolling-Releases haben zudem auch ihre Nachteile, da nicht immer nur Pakete hinzugefügt sondern auch entfernt werden. So ist bei Debian Adept nur in Stable verfügbar und unter Testing und Sid nicht mehr, was durchaus ärgerlich ist. Ein festgelegter Paketumfang ist da manchmal komfortabler und man wird ja auch nicht gezwungen ein Dist-Upgrade durchzuführen. Halbjährige Releasen sind übrigens unter Linux keine Seltenheit. OpenSUSE, Mandriva und Fedora halten es auch so. Je seltener die Releases, desto schwieriger ist auch das Update, weil sich dann noch mehr verändert hat. |