..und übertroffen.
Ich hol den Thread mal wieder aus der Vergessenheit. Bei meinen ersten Versuchen von Windows auf Ubuntu zu wechseln habe ich einen folgenschweren Fehler gemacht: Alles musste auf Anhieb so funktionieren, wie ich es von Windows gewohnt war, ohne mich mit der Materie so zu beschäftigen, wie ich es mit Windows (vergessenerweise) Jahrelang gemacht habe.
1. Netbook Remix
Ich erwartete mir absolut gar nix. Weder, dass er einen Treiber erkennt, noch, dass ich damit ins Internet komme. Ich stell mich also auf gemütliche 5 Stunden (mit Bufferzeit nach oben) für die Installation ein. Nach gut 20 Minuten schreibt er: Fertig. Häää? OK, Neustart und Stick raus. WLAN erkannt-wie geil ist dass denn? Unter Win7 musste ich noch vom PC auf den Stick zum Netbook (... den Rest kennt man ja) und hier findet er mein WLAN. Anklicken, PSW eingeben, ich bin On. Gibts ja nicht. Was nun ... YouTube, geht sicher nicht. Geht auch bei Win nicht auf Anhieb und jaaa, da ist schon was. Wie installier ich das ... oha, eh gleich. Und schon gehts. Wie guck ich eigentlich nach, welche Treiber ich noch brauch? Egal, ich probier mal, Sound und Grafik sehen schon mal gut aus, wasn mit der Webcam. Funzt auch, krass. Irgendwas muss ich doch findet, gibts ja nicht...AH der Mobile Internet Stick. Hab ja schon im Forum gelesen, das klappt so gut wie nie. Mal ohne Wiki probieren. Netzwerkeinstellungen-Mobiles Internet-Hinzufügen. Ich hab drei, da steht three. Zum Glück hab ich in der Grundschule aufgepasst, könnte klappen, aber was muss ich da einstellen? Ich probier mal nix. Blinken tut er schon mal, verbinden kann er auch. Gibts ja nicht.
Seit diesem Tage versuche ich ZWANGHAFT etwas zu finden, was nicht funktioniert. Selbst 1080p mkv Datein spielt das Netbook ab-RUCKELFREI.
2. Notebook der Freundin
Ihr Argument: Kenn mich im Windows auch nicht aus, also kann ich Ubuntu auch probieren. WLAN und mobiles Internet siehe oben, Office, Mailprogramm und Mozilla sind schon drauf. In Gimp muss sie sich einlesen und Picassa hat sie ganz alleine installiert. Mit Compiz die ganzen coolen moves aus den YouTube Videos ausprobiert und schon war sie bei der Kerzenparty (Frauen 🙄 ) der Star. Kleine Schwierigkeiten hatte ich beim DVD abspielen bzw. kopieren. Eingelesen in die Materie und schon war es kein Problem. Ich habe zwar noch keine Ahnung was ich gemacht habe und warum, aber es geht. So gehts wohl meinen Leuten, wenn sie ein Problem mit Windows habe und ich vorbei komme.
3. Stand PC
Das Mutterschiff wenn man so will. Vor 3 Jahren scheiterte ich noch an der X-Fi Extreme, heute ists nicht mehr so wichtig. Ich kann hier meinen Speicher optimal nutzen und das kopieren der Daten geht (eventuell sehe ich es subjektiv) etwas schneller. Alle Downloadprogramme funktionieren und TeamViewer funktioniert auch fehlerfrei.
Vielleicht sind meine Ansprüche etwas gesunken, aber ich möchte diesem System nun wirklich eine Chance geben. Ich kann mich aktiv daran beteiligen und ich fühle mich irgendwie besser. Ich will nicht verheimlichen, dass ich oftmals die ein oder andere Software ohne Bezahlung vollwertig genutzt habe, die Frage ist nur, warum habe ichs gemacht. Wenn ich heute ein Windows Programm so sehr vermissen würde und es zwar ein ähnliches, aber eben kein vergleichbares gibt, will ich dazu beitragen, dass ich mit diesem Programm in Zukunft arbeiten kann.
Ich habe eine äusserst bemerkenswerte Softwaresammlung für Windows in den letzten Jahren zusammengesucht, die alle frei aus dem Internet downloadbar sind. Wenn diese Leute es geschafft haben, ein System zu entwickeln ohne dafür Geld zu verlangen, dann müsste es auch für GNU/Linux drinnen sein. Daran will ich arbeiten. Tausende Programme testen, die meinen Geschmacksnerv treffen und aktiv in Foren sein, um sie noch besser zu machen. Ich habe 12 Jahre gebraucht, bis ich unter Windows so gut war, dass ich nichts mehr dazulernen wollte. Das ich alle Programme hatte um all meine Vorlieben zu stillen.
Wenn ich in Zukunft eine neue Hardware kaufe, werde ich eben zuerst nachsehen, ob es auch kompatibel ist bzw. ob der Hersteller aktiv Open Source unterstützt. Ich finde es gar nicht nervig, inzwischen finde ich es richtig.
Meiner Freundin ist das alles egal. Das war es vorher und das ist es heute auch. Bei der Party wurde sie gefragt "Was isn das?"-"Das ist Linux bzw. Ubuntu"-"Linux? Das ist ja furchtbar kompliziert, kann man damit überhaupt was machen"-"Keine Ahnung warum, aber es geht alles. Hab bis jetzt immer mit Windows gearbeitet und das kann auch net mehr und das kostet nix, ahja und Nelson Mandela macht dafür Werbung"
So einfach erklärt die Ubuntu.