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Wenn ich unter Hardy Beta (aktualisiert heute morgen) in Nautilus einen neuen Ordner "Versuch-Ordner" einrichte und darin eine neue Textdatei "Versuch" anlege und ein paar Zeilen hineinschreibe, kann ich über Nautilus problemlos mit einem Editor (z.B. gedit) auf diese Datei zugreifen. Gehe ich vom Terminal in den entsprechenden Ordner und möchte ich die Datei anzeigen, :

cd ~/Versuch-Ordner
ls -l

so finde ich zwei Dateien "Versuch" und "Versuch~" vor, und

gedit Versuch

klappt. Stelle ich in Nautilus "Verborgene Dateien anzeigen" ein, so erscheinen auch dort beide Dateien.

Gebe ich den Ordner "Versuch" als Share frei, so erscheinen auf dem Client diese beiden Dateien in der Share (auch ohne "Verborgene Dateien anzeigen" sind dort beide sichtbar). Es kann aber keine davon geöffnet werden:

Die Datei ... konnte nicht geöffnet werden
unerwarteter interner Fehler

Das Problem tritt unabhängig davon auf, ob der Ordner mit Nautilus oder durch Eintrag in /etc/samba/smb.conf freigegeben wird.

Auf Freigaben von anderen Servern (auch Gutsy) kann ich vom gleichen Client aus problemlos zugreifen.

Gruß - Max-Ulrich

EDIT (18.4.2008, 12:10):

Es scheint sich hier um ein Problem von Gnome (Gnome-VFS und gvfs) zu handeln: Wenn ich versuche, auf die Hardy-Shares von Nautilus aus oder mit "Verbindung zu Server" von Gnome aus zuzugreifen, tritt immer das beschriebene Problem auf ("unerwarteter innerer Fehler"). Dabei ist es gleichgültig, ob der Zugriffsversuch von einem Client mit Gutsy (Gnome-VFS) oder mit Hardy (gvfs) aus geschieht, es geht bei beiden nicht.

Mounte ich aber die Hardy-Share auf dem Client mittels

sudo mount -t cifs ...

, dann gibt es mit dem Zugriff keine Probleme (weder in Gutsy noch in Hardy). Auch die Datei "Versuch~" wird auf dem Client erst dann sichtbar, wenn man "Verborgene Dateien anzeigen" einschaltet.

Nach dem Update von heute morgen verhält sich nun Gnome und gvfs wieder anders. Aber immer noch nicht wie es sein soll!

Es ist kein Zweifel: Das Problem liegt nicht an Samba (nach Mounten mit cifs-vfs klappt alles), sondern an Nautilus und gvfs. Da hatte man gehofft, dass manches besser wird mit dem Abschied vom ungeliebten Gnome-VFS. Aber bisher habe ich nur den Eindruck, vom Regen in die Traufe gekommen zu sein!

Hast du zu dem Fehler einen Link zum Bugreport?
Wäre gut, wenn das bis zur Veröffentlichung behoben wäre.

Ich glaube, die haben es schon selber gemerkt, dass da manches noch nicht stimmt. Warum würde sonst gerade so viel an gvfs und Nautilus herumgebastelt?

Das Ganze ist halt ein bisschen "verzwungen": Das gvfs sollte unbedingt in Hardy hinein, weil Hardy LTS sein wird, und man nicht für weitere 3 Jahre das Gnome-VFS anbieten möchte. Aber eigentlich ist es eben noch nicht fertig. Irgendwann bei irgend einem Update wird sich das dann wohl regeln. Beim Gnome-vfs war es ja ähnlich: Die ersten Versionen waren auch alles andere als stabil.

Das gvfs sollte unbedingt in Hardy hinein, weil Hardy LTS sein wird

Das hat überhaupt nichts mit Hardy zu tun, sondern einzig und allein mit GNOME. Seit GNOME 2.22 wird GVFS anstatt GNOME-VFS benutzt. Den Hardy-Entwicklern hat diese Entscheidung bestimmt auch nicht geschmeckt, aber ein zurück zu GNOME-VFS war leider nicht so einfach möglich.

@ glasen:

Das entschuldigt vielleicht die Ubuntu-Crew, aber mir nützt das wenig. Tatsache ist eben, dass Samba und gvfs noch nicht wirklich miteinander können. Und das ist schade!

Ist es Dir nebenbei schon einmal gelungen, eine Share mit Gnome/Nautilus als User (also nicht anonym) einzubinden und darauf zu schreiben (writable = yes vorausgesetzt)? Bei mir geht das nicht. "Verbindung zu Server" geht nur noch zu einzelnen Shares (nicht mehr zum ganzen Server wie früher, und wie das Fenster vermuten lässt), und bei Angabe eines Benutzers kommt eine Fehlermeldung, wonach die Share doppelt, aber anonym eingebunden ist. Schreiben geht auch nicht. ☹

Der Versuch, eine Fehlermeldung übers Menü "Anwendung → Entwicklung → Fehlerbericht einsenden" schlägt auch fehl (zusätzliche Informationen werden verlangt, die man aber nirgends eingeben kann), und so geht es weiter... 👿

Das Gnome 2.22-1 ist absolut unfertig, ich würde es eher Alpha nennen als Beta...

Gruß - Max-Ulrich

Ist es Dir nebenbei schon einmal gelungen, eine Share mit Gnome/Nautilus als User (also nicht anonym) einzubinden und darauf zu schreiben

Genau das mache ich jeden Tag :

Auf Samba bzw. Windows-Shares schreiben die nur per Login und Passwort erreichbar sind (Großes Firmennetzwerk mit 5 Dömanen). Und es geht einwandfrei. Ich bekomme genau auf die Shares Zugriff auf die ich Zugriff haben soll. Auch das Browsen der Dömanen und der einzelnen Rechner funktioniert problemos. Warum es bei dir nicht funktioniert, weiß ich leider aber auch nicht.

@ glasen:

Das würde ich jetzt doch gerne etwas genauer wissen:

Bei einem so großen Firmen-Netzwerk wirst Du ja wohl kaum das gvfs verwenden, sondern die Shares mit cifs mounten?

Und wenn Du doch die Shares über Gnome/Nautilus einbinden solltest, wie gehst Du genau vor? Über "Orte → Netzwerk" oder über händische Eingabe von "smb://<Server/Share>" oder über "Verbindung zu Server → Windows-Freigabe"?

Wann hast Du die letzten Updates von Hardy Beta oder Hardy rc installiert?

Ich möchte nochmals betonen: In Gutsy klappt bei mir alles, und in Hardy klappt alles auch einwandfrei, wenn ich die Shares mittels mount.cifs (bzw. pyNeighborhood oder ähnlich) mounte, nur nicht mit dem gvfs!

Das Browsen klappt bei mir auch einwandfrei, und der anonyme Zugriff klappt auch, nur kann ich da ja nicht schreiben.

Vielleicht liegt das Problem darin, dass die Shares mit "public = yes" freigegeben sind, und dass deshalb die Abfrage von Username und Passwort nicht klappt. Aber in Gutsy konnte ich über "Verbindung zu Server" trotzdem immer auch als User mit Passwort rein und dann schreiben. Ich muss einmal sehen, ob es bei Shares mit "public = no" klappt:

In verschiedenen Threads wurde ja auch über Zugriffsprobleme bei Windows-Shares geklagt. Die konnte ich nicht nachvollziehen, weil ich derzeit kein Windows/Vista laufen habe.

Gruß - Max-Ulrich